Als am Donnerstag, den 23. Juni um 18:30 Uhr ein Anrufer bei Karl Baierl, dem 1. Vorsitzenden des Germersheimer Segler Club e.V. , anfragte, ob der Rheinschwimmer bei uns auf der Anlage festmachen und übernachten könne, war noch nicht ganz klar, um was es ging. Karl Baierl informierte Roland Pöhls und beide trafen sich am Steg. Nach einer Recherche im Internet wurde dann schnell klar, dass es sich um Joseph Hess und sein Team handelte, die die vorgesehene Etappe an diesem Tag bis Altrip nicht schafften, und im Germersheimer Rheinhafen eine Bleibe für eine Nacht suchten. Gegen 20:30 Uhr kam dann Joseph Hess mit dem Begleitboot an die Anlage, der Begleitpaddler und die drei Wohnmobilen trafen kurz danach ein.
Nach kurzer Begrüßung und Informationsaustausch wurde die Infrastruktur wie Stromanschluss und Zugang zur Toilette geregelt. Für den Hinweis auf ein schweres Gewitter in der kommenden Nacht war das Team dankbar und sicherte die Boote extra gut.
Roland Pöhls war am nächsten Morgen wieder auf der Anlage, sah nach den Übernachtungsgästen und versorgte sie noch mit Frischwasser. Auf die Frage, was das Team denn für die Übernachtung zu bezahlen hätte, war die Antwort: Es ist uns eine Ehre, Euer Projekt zu unterstützen.
Inzwischen kam auch der Hafenmeister vorbei, um das Terrain für eine beabsichtigte Besichtigung durch seinen Chef Matthias Holzmann später am Tag zu sondieren. Natürlich war er entsetzt über drei Wohnmobile auf dem Rheinhauptdamm, deren Übernachtung an dieser Stelle selbstverständlich verboten gewesen wäre.
Nachdem ein Mitglied des GSCL ihm die Situation und die Zusammenhänge erklärte, hatte er Verständnis und sah von beabsichtigten Maßnahmen ab.
Gegen 9 Uhr brach dann der Rheinschwimmer, der Begleitpaddler und das Begleitboot wieder auf zur nächsten Etappe rheinabwärts, verabschiedet mit dem besten Wünschen für einen guten Verlauf des weiteren Projektfortgangs. Die drei Wohnmobile folgten kurz darauf auf dem Landweg.
Strecke
Joseph Heß ist passionierter Schwimmer und hat bereits einige ambitionierte Schwimmprojekte hinter sich gebracht. Er promovierte 2020 an der TU Chemnitz und darf als Projektverantwortlicher den Accelerator der TU Chemnitz leiten. Parallel trainierte er für sein Rhein-Projekt 2022, damit aus dem Elbeschwimmer ein Rheinschwimmer wird.