Saisonabschluss: Ruhiges Herbstwetter beim traditionellen Absegeln
Am zweiten Oktoberwochenende lud der Germersheimer Segler Club (GSCL) e.V. seine Mitglieder zum traditionellen Absegeln ein. Bei ruhigem Herbstwetter und leichten Winden – vorhergesagt waren ein Beaufort, in Böen bis zu drei – konnten die Teilnehmenden entspannt segeln. Sie mussten jedoch zugleich höchste Konzentration zeigen, um jeden kleinen Windhauch optimal zu nutzen. Die vorherrschende Windrichtung war Nordnordost. Dies machte den Kurs anspruchsvoll: Nur Boote, die besonders hoch am Wind segeln konnten, kamen mit wenigen Wenden aus.

Bei sehr leichtem Wind gilt die Regel: So wenig Wenden wie möglich. Jede unnötige Kursänderung kostet wertvolle Fahrt. Erfahrene Skipper hielten deshalb ihre Boote so ruhig wie möglich. Sie vermieden unnötige Bewegungen an Bord, um das sensible Segelprofil nicht zu stören.
Normalerweise ist der Verklicker an der Mastspitze der beste Freund eines Seglers – er zeigt zuverlässig die Windrichtung an. Doch bei Leichtwind versagt selbst er: Der Wind reicht oft nicht aus, um den Windpfeil auszurichten. Zudem können nahe der Wasseroberfläche die Luftströmungen deutlich von denen in höheren Schichten abweichen. Auch die Windfäden in den Segeln hängen bei solch schwachem Wind meist schlaff herab. In diesen Momenten hilft nur ein geübter Blick aufs Segel: Das leicht geblähte Tuch verrät, aus welcher Richtung der Wind tatsächlich kommt.

Nach spannenden Wettfahrten der elf gestarteten Boote im Rhein-Hafen Germersheim konnte sich Waldemar Mankowski mit Vorschoterin Katharina auf seiner First Class 7 den Gesamtsieg sichern. Den zweiten Platz belegte Thomas Meyer auf seiner Dyas, gefolgt von Stefan Horbach auf seinem Kielzugvogel, der sich über Rang drei freuen durfte.
Mit dem Absegeln endete die offizielle Segelsaison 2025 beim GSCL. Beim anschließenden Arbeitseinsatz im Oktober wurde die Clubanlage winterfest gemacht. Bereits im September hatten engagierte Mitglieder die Beplankung auf Teilen der Steganlage und den Niedergang vollständig inkl. Unterbau erneuert – ein gelungenes Beispiel für gelebte Vereinsgemeinschaft.